10 Schritte zur optimalen Wettkampfvorbereitung

Schon mal ein guter Anfang.

Ein kleiner Klick, und der erste Schritt ist getan: die Anmeldung zum nächsten Wunsch-Wettkampf! Ein bunter Mix aus Emotionen durchflutet einen, Vorfreude und Aufregung, Stolz jetzt schon und zugleich auch etwas Nervosität – …das ist toll und ändert sich auch kaum, selbst bei der zehnten oder zwanzigsten Anmeldung!

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das ist das Ziel…

Viele Fragen.

Nun kann es also beginnen, das Abenteuer, und natürlich tauchen recht bald viele Fragen auf: schaffe ich das überhaupt? wie trainiere ich richtig? was brauche ich an Material? wie komme ich am schnellsten durch die Wechselzone? wie bekomme ich meine Nervosität in den Griff? Zu einer guten Wettkampfvorbereitung gehört nicht nur eine saubere konditionelle und technische Vorbereitung, sondern auch ein Entwickeln der eigenen mentalen Stärke.

Alles anders als im Training.

Alle Athleten, die da an der Startlinie nervös mit den Hufen scharren, egal wie leistungsstark, eint das eine Ziel: im Wettkampf, also wenn es darauf ankommt, das abzurufen, was im Training an Leistung erbracht wurde. Und am liebsten noch ein kleines bisschen mehr. 🙂 Allerdings verlässt man dazu nun sein stilles Kämmerlein, bzw. seinen stillen Wald: es gilt, die gleiche Leistung unter ganz anderen Bedingungen abzurufen: das Wetter macht mir vielleicht einen Strich durch die Rechnung, im großen Starterfeld habe ich mich trotz aller guten Vorsätze etwas übernommen, die Radstrecke bot unerwartete Tücken, mein Vereinskollege hat mich überholt, obwohl ich mir soooo sicher war, viel schneller zu sein, es ist mir ein irgendein Missgeschick passiert…..undsoweiterundsofort. Sportler im Wettkampf machen sehr oft den Fehler, viel zu sehr daran zu denken, was nicht passieren darf oder was nicht hätte passieren dürfen.

Pelephant-310551_1280robiert es mal aus: denke NICHT an einen rosa Elefanten! Es wird nicht gelingen…..

Erfolg beginnt im Kopf.

Was also tun? Mir zu sagen oder zurufen zu lassen «Quäl dich, du Sau» – um dann wie von Zauberhand über die Strecke zu fliegen?? Schaut man in die Gesichter auf der Laufstrecke eines Triathlons, dann machen sich Zweifel breit … quäl ich mich grad eh nicht schon genug? Nein, das bringt gar nichts. Man kann seine Grenzen nicht beliebig nach hinten verschieben. Es muss eine antrainierte mentale Stärke her, eine Beständigleit im Tun, eine Fokussierung, eine feine, kleine, individuelle Sammlung an Strategien, um mich durch die Täler, die unweigerlich jeder Wettkampf mit sich bringt, hindurchzulavieren. Auch wenn es nicht Olympia ist! Denn Stress vermindert die Leistungsfähigkeit massiv. Und die Laune erst recht.

10 Schritte zu einem erfolgreichen Wettkampf.

1.)Sichte frühzeitig dein Material und erweitere/erneuere es gegebenfalls – bloß keine Experimente kurz vor dem Wettkampf, eben mal ein paar neue Laufschuhe, eine neue Sitzposition auf dem Rad, ein neuer Riegel etc…

2.) Ist dein sportliches Ziel angemessen? Such dir eine solide Trainingsberatung zur realistischen Umsetzung.

3.)  Steht dein Ziel im Einklang mit deinen persönlichen Umständen? Ohne Unterstützung wird es schwer. Sprich mit deinem Umfeld, trefft gemeinsam Vereinbarungen, die für alle Beteiligten okay sind.

4.) Triathlon stellt trotz seiner gleichförmigen Bewegungsausführung technische Ansprüche – beherrscht du deine drei Disziplinen?

5.) Nun wird es Zeit, deine Aufmerksamkeit auf dich selbst zu lenken – vergleichen mit anderen macht nur Stress im Kopf – du machst diesen Sport nur für dich alleine! Das kann man mit einfachen Übungen ganz wunderbar im Alltag trainieren.

6.) Lerne, wahrzunehmen, wie du dich in starken, erfolgreichen Momenten fühlst. Daraus entstehen Gedankenbilder, die du dir zur Unterstützung abrufen kannst im Wettkampf.

7.) Es gibt Strategien, um aktiv gegen Müdigkeit, Nervosität, Stress oder Angst anzugehen….diese sollten lange vorher und ausgiebig geübt werden – nützlich auch im Alltag, z.B. im stressigen Job!

8.) Lerne Deine Impulse zu steuern…z.B. Ärger. Einen Schlag an den Kopf beim Schwimmen schnell wegzustecken, nicht lange darüber grübeln…

9.) Schau dir deine Strecken genau an und trainiere unter möglichst wettkampfähnlichen Bedingungen, das Automatisieren all deiner Abläufe verhilft dir zu Ruhe und Gelassenheit.

10.) Lege dir ein festes Vorstartritual zurecht!

Du wünscht dir unterstützenden RÜCKENWIND bei der mentalen Wettkampfvorbereitung? Dann informiere dich über die Möglichkeiten, die ich dir ganz individuell mit Sportmentalcoaching und meiner langjährigen Wettkampferfahrung bieten kann : einfach eine unverbindliche Nachricht mit deinem Anliegen an evahelms@sportmentalcoaching-ruckenwind.de schicken!

Stress Management

Neulich,

da bin ich in den Weiten des Internets über den Rennbericht einer Triathletin gestolpert. Sie beschrieb den Verlauf ihrer olympischen Distanz als ziemlich holprig, im wahrsten Sinn des Wortes: die unerwartet schwere Rad- und ebenso die Laufstrecke führten über Kopfsteinpflaster, steile Rampen und durch engen Kurven – das brachte sie ordentlich in Stress und ordentlich ins Schwitzen…….im Ziel dann gerade mal das erleichterte Gefühl, überhaupt durchgekommen zu sein.

 

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nicht immer läuft alles glatt…wie vermeide ich Stress im Wettkampf?

 

 

Was ist Stress eigentlich genau?

Neurobiologisch gesehen ist Stress gar keine Abwehrreaktion, wie häufig angenommen, sondern  eine Aktivierungsreaktion auf eine Situation, in der etwas von uns gefordert wird. Wieder ist es die Amygdala (siehe Blog «sind Stürze Kopfsache?»), die eine emotionale Bewertung der Situation vornimmt. In Urzeiten entschied sich in einem klitzekleinen Moment, ob Kampf oder Flucht das Mittel der Wahl sein würde…..und unser Gehirn beginnt auf Hochtouren zu arbeiten, um sich zu wappnen. Dabei passiert so einiges, um unseren Körper leistungsfähig zu machen: die Nebennieren schütten Stresshormone aus, unter anderem Adrenalin und Cortisol. In der Folge wird der Atem sowie das Herz-und Kreislaufsystem reguliert und Energie bereitgestellt. Unsere Aufmerksamkeit richtet sich voll und ganz auf die vor uns liegende Aufgabe. Wir sind wach und konzentriert – es kann losgehen! Moderater Stress, Anspannung, leichter Druck wirkt sich also tatsächlich positiv auf unser Leistungsvermögen aus.

 

Wann wird aus «gutem» Stress «schlechter» Stress?

Normalerweise reichen diese Vorgänge im Gehirn aus, um alle Anforderungs-Situationen problemlos zu bewältigen. Die Triathletin hat ihren Wettkampf  ja auch geschafft! Ernst wird es erst, wenn die Situation als _zu_ bedrohlich empfunden wird. Der übermäßige Stress und übermäßig viel Cortisol hemmen die Aufnahme von zusätzlichen der Beruhigung dienenden Informationen. Und das kippt im schlimmsten Fall dann in eine Blockade.  Jetzt richtet sich unsere Aufmerksamkeit fast ausschließlich auf uns selbst und unsere Empfindungen. Die Bemühungen des Gehirns gehen nun dahin, all die heftigen körperlichen Reaktionen wie Herzrasen, erhöhter Puls, eingeengtes Blickfeld und Zittern in den Griff zu bekommen, um ein Versagen zu verhindern…gebannt und unfähig, Leistung zu erbringen, tritt das befürchtete Versagen tatsächlich ein.

 

Übrigens:

Auf den Alltag übertragen bewirkt Dauerstress schlechte Gedächtnisleistungen, weil Neuronen «faul» werden, weil ungenutzte Verbindungen abgebaut werden. Unsere Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit ist massiv geschwächt.

 

Wie verhindere ich eine Blockade?

Ganz allgemein gilt hierbei: haben wir Zeit und Möglichkeiten, uns auf eine Situation vorzubereiten und sie auch zu bewältigen, dann spüren wir zwar eine Nervosität, also einen positiven Stress, geraten aber nicht in eine Blockade, bzw. eine absolute Überforderungssituation. Hätte die Athletin die Strecken im Vorfeld genau besichtigt, das heißt nicht nur mit dem Auto, sondern auch per Rad und zu Fuß, wäre ihr viel Stress erspart geblieben. Aber das hat sie inzwischen selbst auch erkannt…;-)

 

Warum sind manche mehr gestresst als andere? 

Es gab doch sicher auch andere Athleten am Start, die die Strecken nicht kannten. Warum bleiben manche ruhig und gelassen? Tatsächlich bestimmt unsere individuelle Vorerfahrung unser Stressempfinden – gut geübte und von außen bestärkte Strategien zur Bewältigung in der Vergangenheit helfen dabei, Anforderungen gar nicht erst als Stress wahrzunehmen.

 

Kann man das trainieren? Gut zu sein, wenn es darauf ankommt? 

Jaaaa, und jetzt kommt natürlich die spannende Frage, wie geht das? Wie entgehe ich Stress, oder gar einer drohenden Blockade im Wettkampf? Wie kann es mir gelingen, mein Potenzial am Tag X auch tatsächlich bestmöglichst und störungsfrei abzurufen?

Aus dem Wissen um die Vorgänge in unserem Kopf ergeben sich wunderbar einfache und sehr konkrete mentale Techniken. Du kannst lernen, deine Aufmerksamkeit zu lenken, von innen nach außen. Weg vom nervösen Tumult im Inneren hin zur Klarheit im Außen…..lass Dich begeistern von den Möglichkeiten! Sie führen dich an dein Ziel: mit Energie und Gelassenheit die bestmögliche Leistung im Wettkampf, Stolz und Zufriedenheit im Ziel! 

 

In diesem Sinne,

Euch einen wunderschönen und stressfreien Sommer!

Eva

 

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